Seit vielen Jahren ist das aus den achtziger Jahren stammende Gebäude der Polizeidirektion Hochtaunus in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Nach ihrem letzten Besuch beim Leiter der Polizeidirektion Hochtaunus Kriminaldirektor Alexander Löhr hatte die SPD-Abgeordnete Elke Barth eine kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt, um sich über den Planungsstand zum Thema Neubau oder Sanierung der Polizeidirektion zu erkundigen.
Diese Woche erhielt die Abgeordnete nun die ziemlich konsternierende Antwort: „Eigentlich passiert hier weiter erst mal nichts“, so Elke Barth enttäuscht.
Die Landesregierung verweist lediglich darauf, dass für die umfassende Herrichtung der Liegenschaft eine Bedarfsanmeldung vorliege und dass ein belastbarer Zeitplan nach der Entscheidung über die weitere Nutzung der Liegenschaft erfolgen werde.
Barth ist empört: „Zwischen den Zeilen steht hier deutlich zu lesen, dass die nächsten fünf Jahre erst mal nichts geplant ist. Dabei wäre jetzt, wo klar ist, dass die Kriminalinspektion Hochtaunus im übernächsten Jahr nach Oberursel umzieht und damit eine erhebliche Entspannung der Raumsituation eintritt, der ideale Zeitpunkt, um endlich die generelle Entscheidung über die Nutzung zu treffen!“
Hier spricht laut Barth inzwischen vieles dafür, den Standort auf dem jetzigen Gelände beizubehalten, aber im Rahmen einer Kernsanierung das Gebäude neu zu ertüchtigen. Anschließend sollten umgehend die Planungen vorangetrieben werden, um zeitnah die Ausschreibungen zu beginnen, damit im direkten Anschluss an den Umzug der Kriminalinspektion nach Oberursel die Ertüchtigung des Gebäudes in Angriff genommen werden kann.
Alle jetzt in der kleinen Anfrage angekündigten Untersuchungen (energetische Sanierung; Wirtschaftlichkeit usw.) hätten längst erfolgt sein können. „Ich verstehe nicht, worauf die Landesregierung wartet. Der Zustand des Gebäudes ist seit Jahren bekanntermaßen schlecht und jeder erfahrene Bauherr weiß, dass sich durch Nichtstun die Substanz eher noch verschlechtert. Auch im Sinne der betroffenen Mitarbeiter der Polizei, die dort ihren Arbeitsplatz haben, erwarte ich, dass die Landesregierung hier endlich Nägel mit Köpfen macht. Dass bis heute immer noch keine Entscheidung über Sanierung oder Neubau getroffen ist, finde ich unfassbar. Immerhin wurde ja auch im letzten Jahrzehnt eine Dreiviertelmillion in Instandsetzungen investiert und weitere Instandsetzungen sind geplant. Da sollte man schon so langsam wissen, wohin die Reise geht“, so die Abgeordnete abschließend.