Die SPD-Landtagsabgeordnete Elke Barth kritisiert die Entscheidung des Landes, die Impfzentren Ende September zu schließen. Gerade einmal 45% der Hessen sind Erstgeimpft, bei den Zweitimpfungen sind knapp 20% abgeschlossen. Auch im Hochtaunuskreis sind noch keine 150.000 Impfungen (Stand 6. Juni) vorgenommen worden. Bei knapp 240.000 Einwohnern im Kreis braucht man nicht lange rechnen, da sei noch viel zu tun, so die Abgeordnete.
Daher sei diese Entscheidung im höchsten Maße fahrlässig. Das ständige Hin- und Her belaste die Bevölkerung noch zusätzlich zu den Widrigkeiten der Pandemie.
Die Impfungen nunmehr allein auf niedergelassene und Betriebsärzte zu verteilen ist zum jetzigen Zeitpunkt viel zu verfrüht.
Die Hausärzte arbeiten aktuell sowieso vielfach am Limit, erst recht seitdem die Priorisierungen aufgehoben wurden und das Telefon nicht mehr stillsteht.
Über das Impfzentrum des Hochtaunuskreises auf dem ehemaligen Hewlett-Packard- Gelände in Bad Homburg höre man nur positives, so Barth, die dort selbst im Mai ihre Erstimpfung erhalten hat. Das Zentrum ist die richtige Basis für die Immunisierung der Bevölkerung. Die Abläufe sind entspannt und eingespielt Die Begründung, die Auslastung sei zu gering, sei Augenwischerei, die Auslastung stehe und falle mit der Verfügbarkeit des Impfstoffes, insofern liege der wahre Grund wohl darin, dass man sparen wolle. Eine Schließung des Impfzentrums als wichtiger Pfeiler, erst recht jetzt wo noch nicht klar sei, ob und wann Jugendliche geimpft werden sollen, sei der völlig falsche Weg, so die Abgeordnete abschließend.