Bilanz Nassauische Heimstätte
Die wohnungsbaupolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Elke Barth, hat die heute vorgestellte Bilanz der Nassauischen Heimstätte (NH) als erfreulich begrüßt.
Barth sagte am Montag in Wiesbaden: „Dass die NH einen Jahresüberschuss von 57 Millionen Euro vorweisen kann, ist beruhigend und erfreulich. Denn eine dem Gemeinwohl verpflichtete Wohnungsbaugesellschaft im Eigentum des Landes, die vornehmlich bezahlbare Wohnungen schafft und unterhält, hat es bei der Kalkulation natürlich schwerer als Unternehmen, die ohne einen gesellschaftspolitischen Auftrag den Markt bedienen. Die Bilanz zeigt auch, dass die NH viel Luft nach oben hat, um ihre Anstrengungen im Segment der bezahlbaren Wohnungen noch zu steigern. Der Auftrag der NH lautet nicht, möglichst gute Bilanzgewinne auszuweisen, sondern die Bevölkerung mit angemessenem Wohnraum zu versorgen.“
Die guten Bilanzzahlen straften zudem all jene Lügen, die behaupten, es sei nahezu unmöglich, in einem angeblich überregulierten Immobilienmarkt günstigen Wohnraum kostendeckend anzubieten, so Barth. Umso unverständlicher sei es aus ihrer Sicht, dass sich die schwarzgrüne Landesregierung nach wie vor weigere, einen generellen Mietendeckel einzuführen. Bei der Nassauischen Heimstätte habe die Gesellschafterversammlung im November 2018 genau einen solchen Mietendeckel mit einer Erhöhung der Mieten von höchstens einem Prozent beschlossen.
„Wenn der zuständige Wirtschaftsminister nun die Bilanzpressekonferenz mit der Überschrift ‚Weiter auf Wachstumskurs‘ versieht, zeigt das, dass ein Mietendeckel kein Todesstoß für die betroffenen Unternehmen ist. Immerhin hat selbst das profitorientierte Unternehmen Deutsche Wohnen am Wochenende eingelenkt und einen eigenen Mietendeckel angekündigt, nachdem ihre Mieter nur noch ein Drittel ihres Einkommens für die Nettokaltmiete aufbringen sollen. Diese Bemühungen verdeutlichen, dass wir auch in Hessen einen generellen Mietendeckel brauchen und uns leisten können“, so Barth.