Elke Barth: Praktikum bei der Feuerwehr

Bild: privat

Das sympathische Team um Stadtbrandinspektor Holger Himmelhuber hat sich in den letzten beiden Tagen viel Zeit genommen, um mir die Organisation und Arbeitsweise in einer in einer freiwillig organisierten Feuerwehr mit ihren 4 Stadtteilfeuerwehren sowie Oberursel Mitte zu erklären.
Lediglich im „Backoffice-Bereich“ werden die freiwilligen Feuerwehrleute durch drei hauptamtliche Gerätewarte, wie z.B. in der Atemschutzwerkstatt, unterstützt. Eine zeitintensive Tätigkeit die ehrenamtlich nicht mehr zu leisten ist und bei der auch andere kleinere Hochtaunuskommunen inzwischen meist eine hauptberufliche Kraft beschäftigen. Hier gibt es auch viele Beispiele interkommunaler Zusammenarbeit. So werden in Oberursel auch die Atemschutzgeräte aus Schmitten gereinigt und gewartet. Die Atemschutzlehrgänge für den gesamten Hochtaunuskreis finden wiederum in Usingen statt.
Für die Feuerwehrleute bedeutet das im Schnitt 2 Einsätze / Woche, natürlich auch während der Arbeitszeit, was nicht von jedem Arbeitgeber gut verkraftet wird. Und was, wenn der Einsatz in der Nacht stattfindet und der Feuerwehrmann am nächsten Morgen wieder arbeiten muss? Neben den Einsätzen gilt es noch mindestens 40 Stunden Pflichtübungen im Jahr zu absolvieren sowie Schulungen und Fortbildungen usw.
Insgesamt fallen bei einer mittelgroßen Wehr wie Oberursel pro Jahr 500 Termine (Übungen, Arbeitsgruppen, Einsätze und Schulungen) an. Ein Ehrenamt, was viel Verantwortungsbewusstsein, hohe Professionalität und Einsatzbereitschaft, aber auch Leidenschaft für die Sache verlangt. Hinzu kommt die soziale Komponente mit der Vereinsarbeit.
Mein Fazit: Bei der Feuerwehr geht Ehrenamt nicht ohne Unterstützung durch Hauptamt aber umgekehrt funktioniert auch die hauptamtliche nicht ohne die Freiwillige Feuerwehr.