Es war nie unser Motiv, dass wir keine Menschen mit psychischen Erkrankungen in Bad Homburg wollen, weshalb wir uns im Parlament gegen den Umzug der Vitos Kliniken ausgesprochen haben. Schließlich befindet sich ja auch die Institutsambulanz der Psychiatrie von Vitos in Bad Homburg. Wir waren aus anderen Gründen FÜR Köppern, aber nie GEGEN Bad Homburg, so Elke Barth, stellvertretende SPD Fraktionsvorsitzende.
Seit Anbeginn der Diskussion um den Umzug hatte die SPD-Fraktion in Bad Homburg engen Kontakt mit dem Betriebsrat der Kliniken, der bekanntlich gegen den Umzug war. Auf dem Klinikgelände in Köppern gibt es auch Mitarbeiterwohnungen und viele Mitarbeiter waren daher in Sorge, wo sie nach einem Umzug der Klinik künftig wohnen sollten.
Zudem war man bei der SPD der Meinung, dass nicht nur Suchtkranke sondern auch psychisch kranke Menschen, wie zB mit Depressionen, von der ruhigen und naturnahen Lage am aktuellen Standort im Wald profitieren. Hinzu kam die Akzeptanz der Klinik durch das vorbildhafte Engagement des Freundeskreises der Klinik und das Engagement der Patienteninitiative.
Die jetzt gefundene Lösung ist aber auch Sicht der Bad Homburger Sozialdemokraten ein sehr guter Kompromiss, der auch den Argumenten der Befürworter für den Verbleib am jetzigen Standort, Rechnung trägt. Denn der Klinikstandort in Köppern und damit auch ein Teil der Arbeitsplätze bleiben dort erhalten und zumindest die Suchtkranken profitieren weiter von der idyllischen Waldrandlage. Außerdem wird der Standort eine weitere Stärkung erfahren, wenn dort wie berichtet auch die Salusklinik einen Neubau in Köppern errichtet. Insofern können beide Seiten, Befürworter des Alt-Standorts wie auch Befürworter eines Umzugs, die immer die kurzen Wege für notwendige somatische Behandlungen im neuen Kreiskrankenhaus hervorgehoben hatten, zufrieden sein.
Die geplante Ansiedlung werden wir auf kommunaler Ebene konstruktiv unterstützen, so Elke Barth.